Grundriss Erdgeschoss und Regelgeschoss
DASS 100
In Weimar wird oberhalb der historischen Altstadt und dem Ilmpark, ein neues Studierendenwohnheim mit Vario-Wohnungen geplant. Die Wohnung gilt als privater Raum und ist somit dem öffentlichen Raum gegenüber gestellt. Die Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen dem Eigenen und dem Fremden sind jedoch fließend und als Gegenstand gesellschaftlicher Übereinkünfte prinzipiell verhandelbar. Auf den individuellen Rückzugsraum wirken unterschiedliche Kräfte. Diese Kräfte versucht der Entwurf für das neue Studierendenwohnheim neu zu verhandeln.
Die Flächen, die zur Erschließung dienen, werden im Erdgeschoss zu Handlungs- und Aneignungsräumen. Sie verbinden die öffentlichen Nutzungen, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen und werden selbst zum Kommunikationsraum. In den Obergeschossen werden auf jeder Etage zwei Handlungs- und Aneignungsräume angeordnet. Die Bewohner können diese Flächen gemeinschaftlich nutzen und gestalten. Die Studierendenzimmer öffnen sich mit den Küchenbereichen zur Mitte des Hauses. Die Küchen können dem Erschließungsbereich zugeschaltet werden und die Grenze zwischen der privaten Wohnung und den öffentlichen Erschließungsbereichen wird durchbrochen. Die Grenzen zwischen den Wohnungen sind durch die Stahlskelettrekonstruktion ebenfalls verhandelbar. Es können unterschiedliche Wohntypen flexibel zusammengeschaltet werden. Das Haus ist nicht statisch in seiner Nutzung. Es kann sich den Anforderungen der Bewohner anpassen. Die Grenzen sind keine harten Trennlinien, sondern feine Linien, die verschoben, aufgelöst und verhandelt werden wollen.
Perspektive
Grundriss Erdgeschoss und Regelgeschoss
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